Authentisch?
In der Mittelalterszene hört man häufig das Wort „authentisch“ – doch was bedeutet das eigentlich genau?
Viele Besucher fragen sich, wie „echt“ das Gezeigte auf einem Mittelaltermarkt ist. Sind die Gewandungen, Waffen und Zelte originalgetreu? Entsprechen Farben, Formen und Materialien wirklich der damaligen Zeit?
Annäherung statt Perfektion
Vollständige Authentizität ist kaum möglich – und das ist auch gar nicht das Ziel. Niemand kann das Leben des 12. Jahrhunderts vollständig nachstellen.
Was wir aber anstreben, ist eine möglichst glaubwürdige Annäherung an das, was historisch belegt ist.
Das bedeutet:
Wir achten auf Quellen, zeittypische Materialien und nachweisbare Formen.
Unsere Gewandungen, Rüstungen und Ausrüstungsgegenstände orientieren sich an archäologischen Funden, historischen Abbildungen und schriftlichen Überlieferungen.
Gleichzeitig müssen manche Dinge heutigen Sicherheits- und Veranstaltungsauflagen angepasst werden – ein Kompromiss, der historische Darstellung und praktischen Marktalltag miteinander verbindet.
Zeitrahmen und Bezug
Unsere Gruppe stellt das Hochmittelalter, also die Zeit des 12. bis 13. Jahrhunderts, dar.
Diese Epoche prägt unsere Darstellung als Templer und Deutschritter – von Kleidung und Wappen bis zu Ausrüstung und Lagergestaltung.
Dabei geht es uns nicht nur um das äußere Erscheinungsbild, sondern auch um das Verständnis der Zeit: um Denkweisen, Werte und die Lebensrealität der Menschen jener Epoche.
Ein Kompromiss zwischen Geschichte und Gegenwart
Jede Gruppe findet ihren eigenen Weg zwischen wissenschaftlicher Genauigkeit und praktischer Umsetzung.
Uns ist wichtig, dass sich Besucher ein realistisches Bild vom Mittelalter machen können, ohne dass der Erlebnischarakter verloren geht.
