Man hört im Zusammenhang mit „Mittelalter“ das Wort Darstellung. Doch was bedeutet das?
Für uns heißt es, wenn der Markt oder die Veranstaltung eröffnet ist, schlüpfen wir in unsere Darstellung hinein, wir spielen quasi eine Rolle. Das fängt damit an, dass im Lager keinerlei moderne Gegenstände vorhanden sind, die das Ambiente stören würden.
So sind unsere Möbel im Baldachin selbst gemacht und werden zusammen gesteckt, wir trinken aus Tongefässen und es wird alles andere „getarnt“, was nicht zum Ambiente passt aber vorhanden sein muss, beispielsweise ein Feuerlöscher oder ein Verbandskasten.
Für die Rolle ist jeder entsprechend angezogen, je authentischer desto besser. Dies ist ein großer Diskussionspunkt innerhalb der Szene. Wo fängt man eigentlich an und wo wird übertrieben?
Wichtig ist nur, dass es keinen Streit gibt. Ein Neuling mit Baumwoll – Waffenrock wird bei uns genau so behandelt wie der alte Hase im selbst genähten Waffenrock aus Wolle. Dazwischen gibt es zig verschiedene Abstufungen. Sicher ist, wenn man mal angefangen hat will man später immer realistischer werden.
Neben der Kleidung und Ausrüstung, Waffen oder Werkzeuge je nachdem was man darstellt, ist auch das Verhalten wichtig. Ein betrunkener Templer, der über den Markt torkelt, ist eben nicht gerne gesehen. Man sollte sein Verhalten eben der Rolle, die man darstellt, anpassen.